Donnerstag, 26. April 2012

GPS - Tracks und ihre Tücken - Vorbereitung MV 2012/ GC1FPN1


Wer sich für die Tour München - Venedig / bzw.  GC1FPN1  vorbereitet, der kommt sicher nicht daran vorbei das ein - oder andere Buch zu lesen. Neben einem sehr schönen Bildband existieren für mich zwei namentlich höchst brauchbare Tourenführer :

Rother Wanderführer : München Venedig

Bruckmann Verlag : München Venedig

Zwar gibt es noch weitere, darunter aus dem Stein Verlag, die ich jedoch nicht verwendet habe, da die mir gegebenen Informationen ausreichend sind. Auch einem Filmbeitrag des Bayrischen Rundfunkes sollte man sich mal ansehen.

Positiv an beiden Führern ist, dass sie neben einer Beschreibung des täglichen Weges auch auf der Verlagsseite im Internet einen Dateidownload eines GPS-tracks anbieten. Das ist schon mal schön. Nachteilig ist - so finde ich - , dass man im Text des Buches keine Koordinaten für die angegebenen Waypoints findet. Ich denke, dass es besser gewesen wäre diese geo-referenzierten Punkte auch in das Buch mitaufzunehmen, da man dann unterwegs - wenn Unklarheit auftritt , den nächsten Waypoint mal eben ins Gerät aufnimmt und dann über die Routingfunktion des GPS den Punkt findet und anlaufen kann.

Natürlich kann man auch den Track des Verlages kurzerhand ins Gerät laden. Das aber möchte ich nicht, um den Speicher des GPS zu schonen ( Es sollen schließlich 560 km Trackaufzeichnung  noch darauf Platz finden ). Der "angereicherte Track" hat denn mal eben 280 Waypoints nebst 13.800 Trackpunkten.  Ich habe deshalb mal an einem stillen Abend den Track in Mapsource aufgerufen und die Wegpunkte Stück für Stück in das Buch gepinnt :



Das sollte dann für unterwegs reichen. Die Strecke ist über ihre Markierungen ( Wie mir Oy the Billy Bumbler bestätigte ) eh schon recht gut zu erkennen.

Markierung unterwegs
nahe Brauneckhütte

Was bedacht werden sollte ist die Tatsache, dass die Track aus dem Internet :

a.) zum Teil nicht gelaufen wurden, sondern am PC erstellt : relativ egal
und
b.) es für Teilstrecken unterschiedliche Tracks gibt :  recht wichtig

Wer den Geocache GC1FPN1 ablaufen will ( das ist geplant ) , der muß hier darauf achten, daß die Internettracks bisweilen nicht an den Stationen des Caches vorbeilaufen.  Besonderns am Tag 8 besteht die Schwierigkeit darin, eine Station per Bild zu finden . Man muß also unterwegs nach,  Wattens, aufpassen, wo ein bestimmter Wegweiser steht. Das ist schon tricky, insbesondere dadurch, dass im Rother Wanderführer 2 Varianten des Weges beschrieben werden und der Download-Track an der Station gerade nicht vorbeiführt. Auch die anderen Tracks, die ich gesehen/ Geprüft habe, gehen nicht an dem Schild vorbei. Shyce.


Das gleiche gilt für die Station nach Belluno. Tassei - ein kleiner Ort - in Oberitalien muß aufgesucht werden. Die Internetracks gehen aber an Tassei um ca. 1 - 1,5 km vorbei.

 Wattens
ohne Originalweg

Abhilfe schafft hier Tracks aus unterschiedlichen Quellen zu verwenden : Also den Track vom Rother Buch bis Wattens zu nehmen, dann den Rest abzuschneiden ( Als Programm verwende ich ( Mapsource ) und dann den gewünscht passenden, anderen Track ( Langschwung )"anzukleben", so dass der weitere Weg eben über die Stationen bei Wattens und Tassei läuft.

Wattens
mit angepaßtem Weg

Habe ich den Track dann schließlich zusammengefügt, so kann ich ihn mit dem Programm GPS-Track Analyse.NET sehr schön auf seine Einzelheiten hin untersuchen  und Zusatzinformationen addieren: Photos wichtiger Punkte kann ich einem Waypoint hinzufügen und die Bilder auf das GPS ( Größe muß angepaßt werden ) übertragen.

Dies benannte Programm habe ich die letzten Tage schätzen gelernt : Es integriert in einem Programm die Karten und auch die Luftbilddarstellung in 2D und 3D Darstellung :

Wattenstal
Blick nach Süden

Man kann sich auch sehr schön den Höhenverlauf des Gesamttracks, oder nur  Teilabschnitte anzeigen lassen..

Gesamt-Track
Höhenverlauf

Teildarstellung des Höhenverlaufes der
Königsetappe am Tag 7
( Halleranger - Wattens )

Sofern man Bilder von der Strecke hat, kann man sie auch  - nach Georeferenzierung  ( GPS Tag-taugliche Camera oder über Exif-Schnittstelle am PC ) in den Track einbinden :



Beachtlich fand ich schließlich die Genauigkeit der 3D - Darstellung. Im Netz fand ich das Bild vom Grindelbergsee, der noch nicht mal in der Garmin Transalpin Karte abgebildet ist : 


vergleiche :

Grindelbergsee
mit Tracklinie aus dem Programm generiert


Den fertigen Track ziehe ich dann auf das Gerät und dann kann nun wirklich nichts mehr "anbrennen". Überdies führen wir Kartenkopien in Papierform zur Sicherheit mit.

Vorderriß - Niedervintl
"Papierweg" 

Die Planung der Tour allein macht schon einen riesigen Spass. Die Ausführung wird sicherlich noch besser.

Fortsetzung folgt

TeamSchroeder

Freitag, 20. April 2012

Möge der Saft allzeit mit Dir sein

Winterzeit war Planungszeit.

Zwangsläufig ist das schlechte Wetter draußen ein Faktor, der die Gelegenheiten auf der Planungsseite steigert :

Was steht 2012 an ?
Was sollte man mal probieren ?
Wie könnte man dies oder jenes durchführen ?


Mein Projekt der letzten Wochen lautete :

Stromversorgung am Rad für das GPS / MP 3 Spieler oder das Laden von AA-Akkus / Eneloops / Handy-Akku.



Diese Akku´s brauche ich den ganzen Tag für das Betreiben eben des GPS oder der Lampen oder der Camera. Deshalb finde ich es spannend, ob man sich unabhängig von den Aldi-Batterien machen kann, oder nicht.

Über einen Bericht ( Steckdose unterwegs ) und einen Praxistest ( Erfahrungsbericht SON + E-Werk ) kam ich zu den Produkten von Busch und Müller. Hier wird zu einem Nabendynamo am Vorderrad das E-Werk mit Strom versorgt und dieser dann dazu genutzt verschiedene Stromabnehmer am Lenkrad oder eben in Form einer Lampe ( manchmal auch beides ! gleichzeitig ) zu betreiben. Preislich ist das zwar im direkten Vergleich zu dem Preis einer Packung von 8 AA-Batterien von Aldi nicht wirklich ein Fortschritt......Mehr ein technischer Spaß eben.

Voraussetzung am Rad ist ( leider ), daß das Vorderrad mit der neuen Nabe/ Dynamo eingespeicht werden muß. Rechnet man das preislich einmal durch und vergleicht die Preise eines Komplett-Rades mit Dynamo, so kommt man schnell dazu ein vollständig neues Vorderrad zu kaufen. Das ist eben günstiger, als die andere Variante und man bekommt so ein Ersatzrad hinzu.

Als nächstes muß man sich zwischen den Varianten der Ladegeräte entscheiden : Preislich von 30 € - 140 € angesiedelt bieten die Geräte unterschiedlich Leistungen und Ausstattungsvarianten. Sucht man im Netz ein wenig nach Erfahrungsberichten, so kristallisiert sich das Busch & Müller E-Werk als variantenreichstes und wirkungsvollstes Ladegerät heraus. Es soll bis zu 13,3 Volt Spannung und 16 Watt Leistung bringen. Allerdings dann auch bei mehr als 60 km/h, die wohl kaum jemand dauerhaft fährt. Bei 20 km/h jedoch reicht die Leistung aus das GPS mit 4,9 Volt und 0,4 Ampere zu betreiben. Sofern der Abnehmer ( das Endgerät ) jedoch kritisch auf Spannungschwankungen ( Start und Stop beim Radfahren an Ampeln usw. ) reagiert, kann man noch einen Pufferakku (Der Pufferakku (Eingang 5,6 V, Ausgang 5 V, Kapazität 1400 mAh) bestehend aus 4 Stück NiMH- in einer Nylontasche verstaut ) dazwischensetzen und hat somit einen konstanten Stromfluss, der nicht mehr schwankt. Damit entfällt bei stehendem Rad das Gepiepse des GPS-Gerätes, weil die Elektronik nachfragt, ob abgeschaltet werden soll, oder nicht. Das gleiche gilt für das Anfahren. Wohltuende Ruhe herrscht.....schön.
Garmin Oregon mit
Pufferakku

Nach der Lieferung des Ladegerätes habe ich dieses am Oberrohr des Rades angebracht und ein Kabel zum Nabendynamo gelegt.
e-werk am
Oberrohr

Sehr schön finde ich, daß die Halterung des Garmin GPSMap60 eine Aussparung auf der Rückseite hat, die es zuläßt, daß man ein USB-Kabel auch während des Fahrens in Verriegelung des Gerätes anschließen kann.



Mit dem E-Werk werden übrigens eine Vielzahl von Kabeln und Steckern geliefert, die wohl - fast – jedes Gerät beinhalten. Für Exoten mit ihren Steckern kann man sich auch 2 mitgelieferte Kabel selbst konfektionieren. Das nenne ich mal kundenfreundlich mitgedacht.
Kundenfreundlichkeit bewies die Fa. Busch und Müller im übrigen auch dadurch, dass sie mir kostenfrei ein Spezialkabel für das externe Laden des Pufferakku´s zusandte : Danke.

Übrigens sollte man wegen des hohen Anschaffungspreises des E-Werkes mal ausreichend im Netz suchen. So findet man denn auch deutlich niedrigere Preise, die 40 % unter dem Listenpreis liegen. Suchen lohnt also.
e-werk
Pufferakku
GPS
- einsatzbereit für die nächsten Touren -


Happy Cycling

TeamSchroeder

Donnerstag, 19. April 2012

München - Venedig  2012  - Ausrüstung  

 Das Etikett bleibt drin oder Was die Waage so alles an den Tag bringt






Nachdem nun ( vielleicht ) das Frühjahr beginnt  - zumindest in dieser Ecke Deutschlands – und der August 2012 nur noch etwas mehr als 3 Monate entfernt ist, habe ich die Reisevorbereitungen für die Alpen - Überquerung wieder aufgenommen. Neben der Buchung der ersten beiden Unterkünfte war eine ganze Menge an Vorbereitungen zu treffen :

Als erstes habe ich mir im März 2012 ein Garmin Oregon GPS nebst Garmin Transalpinkarte zugelegt. Klasse das Teil. Da eine DVD bei der SD-Karte beigefügt war, kann ich jetzt die Wegplanung auch am PC mit dem Programm Mapsource weiterführen. Im Netz konnte ich dann auch einen schönen Livetrack ( wirklich gelaufen statt nur am PC erstellt ) finden. Der Bursche ist doch tatsächlich in 15 Etappen mal eben von Benediktbeuren  - über die Alpen – nach Tarzo südlich Belluno gelaufen. Eine tolle Leistung. Diesen Track habe ich dann zusammengesetzt und um die Wegpunkte der Stationen aus München – Venedig / GC1FPN1 ergänzt. Die hieraus folgende GPX – Datei kommt dann auf´s GPS und fertig ist die Geschichte.



Neben der Elektronik war natürlich noch der Einkauf von diversen weiteren Artikeln erforderlich :

- Funktionskleidung ( Fleeceweste, Regenhose )
- Karten ( gehen ganz schön ins Geld )
- Kleinkram ( wie Swiss Card von Victorinox, Schlauchtuch ).

Kartenweg bis Niedervintl
( Tag 4 - 13 )

Das Ganze läppert sich ganz schön zusammen. 1.000 EUR für die Vervollständigung der Ausrüstung sind schnell ausgegeben, auch wenn sich die Outdoor – Apotheke in Köln natürlich hierüber sehr gefreut hat....

Oberstes Gebot bei der Wahl der Bekleidung und sonstiger Artikel ist neben uneingeschränkter Funktion : das GEWICHT. 28 Tage mit einem Rucksack zu laufen, der mehr als 10 kg wiegt halte ich nicht für sinnvoll und eher für eine sichere Spassbremse und Zumutung. Daher gilt es sich eben zu beschränken, wie es nur eben geht. Diverse Internetseiten : www.ausgeruestet.com  oder andere geben teils hilfreiche, teils aber auch fragwürdige Tipps ( Etiketten entfernen bringt 2 gr. Gewichtersparnis ). Das Gewicht ist jedenfalls eine gerne aufgegriffenes Thema :



Wichtiger scheint es mir zu sein, sich auf das Notwenige, besser das Erforderliche zu beschränken und nicht aus dem Auge zu lassen, dass die Relation des Gepäcks zum Läufer im Lot bleibt. Nicht der absolute Wert von 10 kg für den Rucksack ist entscheidend, sondern, dass ich mit 64 kg Gewicht eine Grenze der Zuladung von max. 20 % des Eigengewichtes nie überschreite.Derzeit liege ich bei ca. knapp 17 %.





Nach einer ausführlichen Wiegeaktion ist nun jedes Teil kritisch überprüft in eine recht kurze, vorläufige Tabelle eingefügt worden und das ( vorläufige ) Fazit mit 10,4 kg inclusive Rucksack und der am Leib getragenen Kleidung festgestellt : Paßt doch oder ?

In den 10 kg sind  - beschlossene Sache ist das ! – mein Notebook nebst Maus und Ladegerät ( läppische 1,5 kg.... ). Dafür bleiben etliche Karten der Wegstrecke zu Hause und nur die farbkopierten und wegerelevanten Ausschnittskopien kommen mit : 100 gr sind dann ausreichend. Jetzt muß ich nur noch den Tabak gewichtsreduzieren........





Als nächstes steht die Zugfahrkarte an : Frühbucher der Bahn AG können 3 Monate vor Reisebeginn erhebliche Kosten einsparen : Also am 01. Mai mal eben schnell buchen.....Wie ich höre sind die ersten schon unterwegs ( mit fortschreitendem Frühling und in Etappen. Wir ( Oy the Billy Bumbler und Ricco ) werden sicher folgen.



Fortsetzung folgt


TeamSchroeder